Wusstet Ihr, dass… – ÖGP ZAss und PAss Initiative https://pass.oegp.at Fort- und Weiterbildungs-Initiative der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie Tue, 16 Nov 2021 11:05:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 …dass beim Sitzen die Bandscheiben schrumpfen? https://pass.oegp.at/2021/11/dass-beim-sitzen-die-bandscheiben-schrumpfen/ Tue, 16 Nov 2021 11:05:37 +0000 https://pass.oegp.at/?p=1851 Beim Sitzen werden die elastischen Bandscheiben, die als Puffer und zur Hemmung übermäßiger Bewegungen dienen, bis zu 10 % geschrumpft.

Sitzen oder Stehen zählen für die Bandscheiben zu den belastendsten Körperhaltungen. Unsere Gelenke brauchen Bewegung. Nur bei Bewegung werden die Gelenke ausreichend mit Gelenkflüssigkeit versorgt. Schulter-, Nacken und Wirbelsäulenprobleme kommen bei zahnmedizinischen Berufsgruppen regelmäßig vor. Die Arbeit am Patienten ist für die Wirbelsäule und die Muskeln strapazierend.

Oft ist man gezwungen, in einer Zwangshaltung zu verharren, weil das Arbeitsfeld im Mund oft schlecht zugänglich oder begrenzt einsehbar ist. Dann wird mit seitlich verdrehtem Rücken und weit vom Körper abgespreizten Armen gearbeitet. Solche statischen, nicht ergonomischen Arbeitsweisen können auf Dauer unserem Bewegungsapparat schaden. In der Prophylaxe, die meist nur von einer Person durchgeführt wird, ist die richtige Körperhaltung, die Ausstattung des Arbeitsplatzes, aber auch die Auswahl der Geräte und Instrumente wichtig.

Quellen:
Rotgans, P. J. Ergonomie: Damit Sitzen nicht krank macht, aufgerufen März/21
Kelly Starrett, Sitzen ist das neue Rauchen, riva-Verlag, 2018

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…dass „Äpfel Pflücken“ bei der Arbeit gesund ist? https://pass.oegp.at/2021/10/dass-aepfel-pfluecken-bei-der-arbeit-gesund-ist/ Thu, 07 Oct 2021 06:43:22 +0000 https://pass.oegp.at/?p=1842 „Ich mag nicht flach liegen, mir wird so leicht schwindelig“…Ob ergonomisches Arbeiten möglich ist, hängt auch vom jeweiligen Patienten ab…

Kontraindikationen und Befindlichkeiten der Patient*innen verhindern oftmals die optimale Sitzhaltung der Behandler*innen. Durch eine gelegentliche Selbstkontrolle der eigenen Körperhaltung und einfach umsetzbare Maßnahmen lassen sich die Arbeitsbedingungen verbessern. z. B. Minipausen dazu zu nutzen, sich zu bewegen. Immer mal wieder in die Ferne blicken, beugt Augenermüdung vor. Auch das Gähnen und Blinzeln zwischendurch (füllt die Augen mit Tränenflüssigkeit) entspannt die Augen.

Abwechslung zwischen Stehen, Sitzen und Gehen sind sowohl für unseren Körper als auch für die Konzentration förderlich. Entlastungsübungen zwischen den Patientenbehandlungen sind ebenfalls denkbar. Schultern beim Einatmen hochziehen und beim Ausatmen wieder fallen lassen, Schultern nach vor und zurück kreisen oder die Übung „Äpfel pflücken“, sind nur einige Beispiele solcher kleinen Übungen.

Quelle:
Just, M., Die 5 Säulen der Ergonomie, zfv-Verlag, 2011

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…dass Parodontitis und eine Geburt etwas gemeinsam haben? https://pass.oegp.at/2021/08/dass-parodontitis-und-eine-geburt-etwas-gemeinsam-haben/ Tue, 31 Aug 2021 16:53:01 +0000 https://pass.oegp.at/?p=1835 Prostaglandin ist ein Gewebshormon, dass sowohl bei der Geburtsvorbereitung als auch bei der Parodontitis eine Rolle spielt.

Prostaglandin kann viele Funktionen haben. Einerseits dient es als Schmerzvermittler, ist bei der Entstehung von Fieber beteiligt und wirkt auch als Vermittler von Hormonen.

Andererseits macht es das Gewebe einer Schwangeren zur Vorbereitung auf die Geburt weicher und dehnbarer. Es ist auch bei der Einleitung der Wehen mitbeteiligt. Daher wird Prostaglandin in der späteren Schwangerschaft vermehrt vom Körper ausgeschüttet.

Auch bei einer nicht behandelten Parodontitis wird durch die Immunreaktion vermehrt Prostaglandin freigesetzt. Durch dieses „zu viel“ an Prostaglandin bei parodontal erkrankten Schwangeren können frühzeitige Wehen und deren Folgen für das Kind hervorgerufen werden. Niedriges Geburtsgewicht, Frühgeburt und erhöhte Säuglingssterblichkeit sind bekannte Risken von nicht behandelten, an Parodontitis erkrankten Müttern.

Quellennachweis:
persönliche Korrespondenz Dalla Torre Daniel, 2020 (nach Zukunft Zahn)
W. Rath, Die Anwendung der Prostaglandine bei der Geburtseinleitung, Springer Verlag, 1988
www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/parodontologie

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…dass Zucker auch die Blutgefäße und Nerven „verzuckert?“ https://pass.oegp.at/2021/06/dass-zucker-auch-die-blutgefaesse-und-nerven-verzuckert/ Tue, 08 Jun 2021 16:31:30 +0000 https://pass.oegp.at/?p=1797 Zuviel Zucker führt nicht nur zu Karies sondern auch zu Stoffwechselerkrankungen

Diabetes mellitus Typ II, Fettleber, Herzkreislauferkrankungen und Adipositas (Fettsucht) stehen mit einem übermäßigen Zuckerkonsum in Verbindung. Essen wir zu oft zu viel Zucker, steigen unser Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung ständig an. Dies kann wiederum zu einer Insulinresistenz führen.

Das bedeutet, dass die Zellen unempfindlich gegenüber dem Hormon werden. Insulin sorgt aber dafür, dass Glukose von unseren Zellen überhaupt erst aufgenommen wird. In den Gefäßwänden und an zarten Nervenendigungen (im Auge, der Niere, den Zehen) setzen sich verzuckerte Einweißstoffe fest. Dies beeinträchtigt die Durchblutung und die Immunabwehr und führt zu einer Vielzahl von Folgeschäden.

 

Quellennachweis:
Mosetter K., Cavelius A., Zucker der heimliche Killer, GU Verlag, 2016

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…dass Fluor ein Gift ist? https://pass.oegp.at/2021/05/dass-fluor-ein-gift-ist/ Fri, 07 May 2021 08:46:02 +0000 https://pass.oegp.at/?p=1784 Haben also doch die Fluoridgegner Recht behalten?
Nicht ganz: denn das „-id“ am Ende gibt den Hinweis, dass es sich um ein Salz handelt…

Fluor ist ein giftiges Gas, kommt aber in der Natur in reiner Form nicht vor. Es ist sehr bindungsfreudig und heftet sich daher auch immer gleich an andere chemische Elemente an. Durch chemische Prozesse kann aus zwei giftigen oder schädlichen Substanzen etwas Ungiftiges oder Genießbares entstehen. Dies kann man am Beispiel der beiden Substanzen Natrium und Chlor verdeutlichen. Natrium ist in seiner reinen Form ein Metall. Chlor ist ebenfalls ein giftiges Gas. In einer chemischen Reaktion wird aus dieser Verbindung unser allseits bekanntes Speisesalz, dass in der Fachsprache Natriumchlorid heißt.

Das ist Chemie und so verhält es sich auch mit den Fluoriden. Fluoride kommen in der Natur oft vor und werden vom Körper vor allem zur Stabilisierung des Skelettes gebraucht. Natürliche Fluoride sind z. B. in Nüssen, Getreide, Fisch und Fleisch, Tee und Mineralwasser sowie zahlreichen anderen Lebensmitteln enthalten.

 

Quellennachweis:
Lang, Pharmazeutische Hilfsstoffe, Pharmazeutischer Verlag;2013.
Aktualisiert: 14.07.2020 – Autor: Kristina Klement; https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/mineralstoffe-und-spurenelemente/fluor

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